Was ist passiert? Wo steh ich? Wie habe ich meinen Designbereich gefunden?
Vor Kurzem musste ich an dem Tag im Juli denken, an dem ich mein Studium zur Grafikdesignerin abgeschlossen habe.
Es war ein sonniger und herrlicher Tag. Meine Abschlussarbeit lief wie geschmiert und das feierte ich mit meinen Kommilitoninnen und Freundinnen über den Dächern Schwerins bei einem Cocktail.
Wie der Zufall es will, ist das genau 10 Jahre her. Da kommt man ins Grübeln und lässt die Zeit Revue passieren.
Nach dem Studium sind wir in der spannenden und schönen Studentenstadt Osnabrück gelandet. Ein echter Gewinn für junge Menschen aus Schwerin an Möglichkeiten weg zu gehen. In Osnabrück gibt es deutlich mehr Möglichkeiten auszugehen, die Bars und Kneipen waren ein echter Zugewinn zum Ausgehen.
Um Detlef Buck zu zitieren: "Schwerin, da is tote Hose, dat kannst vergessen." (Wir können auch anders - Filmempfehlung).
Außer dem Partyleben konnte ich aber auch das wahre Berufsleben dort kennen lernen und erfahren, dass es so gar nichts mit dem kreativen bunten Leben im Studium zu tun hat. Also ja, man lernt zwar sehr viel gestalterisches Grundwissen im Studium und ich möchte diese Zeit auch nicht missen, aber die Praxis sieht doch wirklich ganz anders aus.
Also kurz gesagt, die 7 Jahre in Osnabrück waren in jeglicher Hinsicht für mich sehr bereichernd. Ich konnte sehr viel praktisches Wissen sammeln, das für meine heute Selbstständigkeit ein wichtiger Grundstein ist.
Wieder in meinen geliebten Klützer Winkel angekommen, habe ich mir die Zeit genommen mich noch weiter in verschiedenen Design-Bereichen fortzubilden.
Ein ganz neuen Weg beschritt ich, als ich das Marketing und Design einer Brennerei und Mosterei übernahm. Auch aus dieser Zeit konnte ich viele positive Erfahrungen für meine Selbstständigkeit ziehen und es gab mir die Möglichkeit neue Wege im Design zu gehen.
So kam ich zur Etiketten-Gestaltung, welche mir unglaublich viel Spaß macht und mich motiviert diese Art von Design zu perfektionieren.
Nun sitze ich hier fast 5 Monate nach Beginn meiner Selbstständigkeit, genau 10 Jahre nach meinem Studium. Und ich kann sagen: Ich bin zufrieden.
Eure Anika
